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Moderne Kantholzproduktion in Südamerika
2020-04-02
Moderne Kantholzproduktion in SüdamerikaAuf der Sägewelle sind 20 Sägeblätter und dazwischen die Nutfräser aufgespannt.

Einer der führenden Hersteller von MDF- und HDF-Platten in Brasilien erwirbt eine Paul Plattenauftrennkreissäge der Serie SK. Das 1952 gegründete Unternehmen entwickelte sich bis heute zum wichtigsten Plattenhersteller Südamerikas und baut seine Kapazitäten stetig weiter aus. Aktuell liegt das Produktionsvolumen bei 2.400.000 m³ Plattenmaterial pro Jahr. Um die hohe Anzahl von Rohformatplatten stapeln und transportieren zu können, werden Verpackungskanthölzer als Distanzhölzer benötigt, die den Transport und das Stapeln der Materialien mit Gabelstaplern ermöglichen.

Ziel des Herstellers ist es, die Kantholzproduktion zu modernisieren und die Leistungsfähigkeit an zukünftige Anforderungen anzupassen. Paul und ein weiterer deutscher Maschinenhersteller liefern die Komponenten für die erfolgreiche Realisierung des Projektes. Die Herausforderung dabei, besteht in der großen Anzahl von Werkzeugen in Kombination mit einer Plattenstärke von bis zu 80 mm. Mit 20 Sägeblättern, 21 Nutfräsern und 2 Randzerspanern auf einer Welle werden bis zu 21 Streifen mit je einer 30 mm Nut gleichzeitig im Durchlauf erstellt. Um die nötigen Reserven für derart hohe Anforderungen bereitzustellen, wurde die schwere Plattensäge SK mit einem leistungsstarken 260 kW Motor ausgerüstet.

Die SK demonstriert hier eindrucksvoll ihr Potenzial, ohne es jedoch voll auszuschöpfen. So sind nach Angaben des Herstellers zahlreiche Materialien, wie OSB-, OSL-, LVL, Span, Kunststoff und Dämmplatten, problemlos zu bearbeiten. Dabei sind Durchlassbreiten von bis zu 3000 mm und Materialstärken von bis zu 150 mm möglich. Verschiedene Konfigurationen bieten eine Reihe weiterer Anwendungs- und Bearbeitungsmöglichkeiten. Beispielsweise lassen sich Platten durch oben- und untenliegende Sägewellen beidseitig in einem Durchlauf bearbeiten. Neben den Modellen mit einer durchgehenden Sägewelle, erlaubt die SK Vario die beliebige Positionierung ihrer separat angetriebenen Sägeblätter mittels Servomotoren. Die Steuerung über SPS und die Bedienung mittels Touchscreen erhöhen Effizienz und Komfort und ermöglichen den Zugriff per Fernwartung.

Die schwere Plattensäge wird im zweiten Quartal dieses Jahres auf die lange Reise nach Südamerika geschickt, wo sie voraussichtlich im vierten Quartal 2020 in Betrieb genommen wird.