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Verantwortungsvoller Umgang mit dem knapper werdenden Rohstoff Holz
2021-09-14
Verantwortungsvoller Umgang mit dem knapper werdenden Rohstoff HolzÜbersicht der Anlage beim Kunden.

Die Westerwälder Holzpellets GmbH optimiert ihr Nachhaltigkeitskonzept. Mit einer vollautomatischen Kappanlage von Paul macht das Unternehmen künftig Paletten aus unverkäuflichen Brettern, die den Ansprüchen zur Herstellung hochwertiger Verpackungen nicht genügen. Weggeworfen wurden solche Latten schon bisher nicht, stattdessen hat man sie in der Pelletproduktion genutzt. Mit der neuen Anlage möchte man nun mehr aus einem fehlerhaften Brett herausholen.

Die Suche nach einem geeigneten Partner, um dieses Ziel zu erreichen, führte Westerwälder zur Ligna, wo es zum Kontakt mit dem oberschwäbischen Maschinenbauer Paul kam. Es folgten diverse Planungsgespräche zwischen den Teams beider Firmen, bis ein innovatives Konzept vorlag. Im Wesentlichen geht es darum, qualitativ minderwertige Brettware aus dem Hauptprozess einer Spaner- und Sortierlinie auszuschleusen und möglichst effizient weiter zu nutzen. Daraus erstellt Westerwälder nun Palettenmaterial der Längen 800 bis 1.200 mm bzw. Keilzinkenware. Ein Anlagenbediener markiert mit fluoreszierenden Strichen unbrauchbare Fehlerstellen im Holz, die anschließend von der Messstation erfasst und von einer C11 Kappanlage ausgekappt werden. Die Software der Maschine berechnet die optimale Ausnutzung des Materials zwischen den Fehlerstellen. Der erheblich geringere Anteil Reststücke, der bei diesem Vorgang noch übrigbleibt, wird nach wie vor der Pelletproduktion zugeführt.

Nach dem Kapp- folgt der Sortiervorgang. Ein 5-Achs-Roboter mit einem Vakuumgreifer stapelt die Werkstücke nach Breite, Dicke und Länge an einem von vier Pufferplätzen. Dadurch ersetzt der Roboter bis zu vier automatische Stapelmaschinen und kann zudem Leisten zwischen die Lagen einbringen, was ihn zu einer sehr wirtschaftlichen und flexiblen Lösung macht. Die Anlage transportiert fertige Stapel automatisch in die Position, in der sie mit einem Stapler abgeholt werden können.

Paul überzeugte bei diesem Auftrag bei der Projektierung der Gesamtanlage sowie der Herstellung und Programmierung der meisten Einzelkomponenten. Durch die Verknüpfung der Robotersteuerung mit der Paul MAXI-Steuerung lässt sich das gesamte System über ein Terminal komfortabel bedienen.

Viele Fachleute erwarten, dass Holz ein immer knapper werdendes Gut wird. Das Team von Paul freut sich, mit der fristgerechten Installation und Inbetriebnahme der Optimierungsanlage bei Westerwälder seinen Teil zum verantwortungsvollen Umgang mit dem Rohstoff beizutragen.