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Leistungssteigerung im Sägewerk
2023-03-21
Leistungssteigerung im SägewerkSägewerk mit Besäumanlage POWER_RIP und mobilem Stapler ZSA.

Das Sägewerk Hainz bei München (DE), ein seit 1948 familiengeführtes Sägewerk, produziert Schnittware als frisches oder getrocknetes Bauholz, Bretter, Latten und Hobelware. Vom Zaunholz aus Lärche bis zum Terrassenholz aus Douglasie, das Produktportfolio ist groß. Damit nicht genug, denn Lohnschnitt und einhergehende Nebenprodukte stehen ebenfalls auf der Liste des flexiblen Sägewerkes. Vom Stamm bis zum Sägemehl, der wertvolle Rohstoff Holz wird restlos verwertet.

Zur modernen und effizienten Bearbeitung der überwiegenden Weichhölzer aus Lärche, Fichte, Tanne oder Douglasie sollte der alte Doppelsäumer erneuert und durch weitere Automatisierungskomponenten ergänzt werden. Dieses Vorhaben führte Tobias Hainz zur Paul Maschinenfabrik nach Dürmentingen (DE). Das Team des Maschinenbauers plante für das Sägewerk mit einer POWER_RIP Besäumanlage. Diese Kombination aus Doppelbesäumkreissäge KME3 und Beschickungssystem AB920 macht die Arbeit des Bedieners einfacher, effizienter und sicherer. „Die AB920 vermisst vollautomatisch jedes einzelne, vom Gatter kommende Brett, erfasst dabei die Geometrie und berechnet die größtmögliche Ausbeute in Abhängigkeit der kundenprogrammierten Stücklisten“, sagt Lothar Peschel von Paul. „Der Doppelsäumer KME3 positioniert blitzschnell die Sägeblätter auf den vier verstellbaren Sägebüchsen und trennt die Werkstücke exakt und kraftvoll mit seinem 90-kW-Motor auf“.

Zur Leistungssteigerung im Sägewerk Hainz entwickelte die Paul Maschinenfabrik außerdem ihren ersten „mobilen“ ZSA-Stapelautomaten und brachte ihn, dank der guten Zusammenarbeit mit Tobias Hainz, vom Prototyp zur Serienreife. Dieses Modell wurde speziell zum Stapeln von Langware (bis max. 8.200 mm) konzipiert und funktioniert nach dem Paternoster-Prinzip. Der Stapelautomat übernimmt die einzelnen Werkstücke, hebt sie von der Arbeitshöhe nach oben, bildet dort Lagen und stapelt sie anschließend versetzt, verdreht oder mit Lücken auf eine Rollenbahn. Stapel- und Stabilisierungsleisten legt der Bediener bei dieser Ausführung von Hand ein. Der mobile ZSA hebt sich von den Konkurrenzprodukten durch seine äußerst robuste und flexible Bauweise ab. Im bayerischen Sägewerk Hainz stapelt das System entweder vom Gatter kommendes Bauholz mit Querschnitten bis z.B. 160 x 200 mm oder Brettware nach dem Auftrennen mit der KME3, was bisher von Hand geschah. Auf Gleisen rollt der Stapler von Einsatzort zu Einsatzort, wo gemischte Holzpakete unterschiedlicher Werkstücke mit individuellen Stapelbreiten und –höhen, je nach Bedarf der Sägewerkskunden entstehen.
Das Stapelsystem besteht aus drei einzelnen Ständern, von denen jeder individuell über ein 17 Zoll Touchdisplay programmierbar ist. Sie lassen sich verschieben, um den Stapelautomaten in der Länge an die Werkstücke anzupassen. Kommen bei kürzeren Werkstücken nur zwei Ständer zum Einsatz, lässt sich der dritte einfach abschalten, was u.a. auch Energie spart.

„Beim Stapeln unserer Produkte konnten wir die Flexibilität und die Leistung deutlich steigern sowie den Kraft- und Zeitaufwand senken. Die Arbeit von zwei Personen wird dank der Unterstützung des Stapelautomaten heute von nur noch einer Person erledigt“, erklärt Tobias Hainz. Er zeigt sich mit seiner Investition zufrieden: „Besonders die robuste Bauweise hat mich überzeugt, Holzlagen mit einem Gewicht von bis zu 400 kg sind keine Seltenheit“.