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Stapelroboter überzeugt beim vollautomatischen Plattenzuschnitt
2018-04-26
Stapelroboter überzeugt beim vollautomatischen PlattenzuschnittDie Anlage besteht aus einer Schrägrollenbahen (1) zur Beschickung der Paul Mehrblattkreissäge SK (2), einem Querkettenförderer (3) mit Pufferfunktion zur Versorgung der Reinhardt Optimierungskappsäge QuickStop (4), einer Reinigungsbürste (5) und einer Vorsortierung (6), die den Stapelroboter (7) versorgt.

Die Paul Maschinenfabrik aus Dürmentingen entwickelte jüngst eine Anlage, die vollautomatisch Kanthölzer aus Spanplatten produziert. Diese werden beim internen und externen Transport von Spanplatten als Abstandshalter verwendet, so dass ein Gabelstapler die Stapel problemlos aufnehmen kann. Highlight dieser Anlage ist ein Roboterarm, der die fertigen Kanthölzer auf mehrere Stationen sortiert.

Eine bauseitig bestehende Maschine, die einen Stapel Spanplatten miteinander verleimt, sowie eine sogenannte fliegende Kreissäge mussten in die neue Anlage integriert werden. Die weiteren Arbeitsschritte zum fertigen Kantholz sollte Paul realisieren. Die miteinander verleimten Spanplatten haben eine max. Dimension bis 5.600 mm x 2.070 mm x 100 mm (L x B x H) und stellen damit höchste Ansprüche an die neue Zuschnittanlage. Die Platten werden im Halbformat (2 x 5.600 x 1.035 x 100 mm) an die Paul Mechanisierung übergeben, dort vereinzelt, ausgerichtet und über eine Schrägrollenbahn der schweren Mehrblattkreissäge vom Typ SK zugeführt. Dieser Maschinentyp wurde von Paul für besonders starkes Plattenmaterial bis max. 150 mm konzipiert und deckt damit die Anforderungen für die Zuschnittanlage. Die SK sägt die Platten in Kanthölzer mit 80 bis 120 mm Breite. Dafür können max. acht fixe Sägeblätter auf der Sägewelle installiert werden, ein Motor mit 132 kW treibt die Sägeblätter an.

Nach der Plattenauftrennkreissäge übernimmt ein Querkettenförderer mit Pufferfunktion die aufgetrennten Streifen. Der Puffer versorgt die folgende Optimierungskappsäge zuverlässig mit Material. Mit Blick auf die Gesamtleistung der Anlage fiel die Entscheidung bei der Kappsäge auf eine QuickStop der Marke Reinhardt. Diese vollautomatische Schieberkappsäge verfügt über einen speziellen Zangengreifer, das die Streifen einzeln halten kann. Dadurch ist sie in der Lage, den Schieber schneller zu beschleunigen und zu bremsen, ohne dass das lange Material außer Kontrolle gerät. Die QuickStop kappt die Kanthölzer in Längen von 602 mm bis 2.750 mm, eine Klappe nach dem Kappvorgang entsorgt zuverlässig die Abfallstücke. Im Anschluss werden die Werkstücke von einer Bürste entstaubt, an drei Abnahmestellen sortiert und für den Stapelroboter zurecht gelegt.

Der Stapelroboter, der mit einem Vakuum-Greifsystem ausgerüstet ist, übernimmt die vorbereiteten Kanthölzer und sortiert diese auf mehrere Paletten. Die Stapel können dabei in der Höhe und im Aufbau frei programmiert werden, was dem Kunden maximale Flexibilität gewährleistet. Fertige Stapel werden über eine bauseitig zur Verfügung gestellte Rollenbahn abtransportiert.

Durch die Verknüpfung einer Plattenkreissäge und einer Optimierungskappanlage über Mechanisierungskomponenten und intelligente Steuerungssoftware entstand eine vollautomatische Zuschnittanlage. Höhere Vorschubgeschwindigkeiten, Verkettung von mehreren Einzelarbeitsschritten, sichere Transportführung und automatische Arbeitsabläufe führen zu einer wesentlichen Verbesserung der Produktivität. Das Bedienpersonal wird entlastet und der Sicherheitsstandard verbessert.